Rosi Kaufmann (geb. 18.1.1928 Metternich)
Im März 1927 zogen die seit 1919 verheirateten Eheleute Joseph Kaufmann (geb. 30.10.1895 Metternich) und Paula
geb. Wolf (geb. 9.10.1894 Mertloch) mit Sohn Leonhard Kaufmann (geb. 23.9.1920 Metternich) in die Trierer Straße
287 im heutigen Koblenzer Stadtteil Metternich. In diesem Haus, in dem der Vater eine Schuhmacherwerkstatt
betrieb, kam 1928 auch Tochter Rosi zur Welt. Knapp zwei Jahre nach der Machtergreifung Hitlers verließ die
Familie die damalige Landgemeinde Metternich und wechselte in die vermeintlich sichere Anonymität der
Großstadt Köln, wohin sie sich am 16.9.1935 in die Brüsseler Straße 4 abmeldete. Am 22.10.1941 wurde Paula
Kaufmann mit ihren Kindern Leonhard und Rosi aus dem Sammellager Köln-Müngersdorf in das Arbeitsghetto
Litzmannstadt (Lodz) deportiert. Hier starb Leonhard am 1.9.1942, wenige Tage vor seinem dreiundzwanzigsten
Geburtstag. Die Mutter Paula Kaufmann wurde im Juli/August 1944 von Litzmannstadt nach Auschwitz
verschleppt und ermordet. Rosis Schicksal und das ihres Vaters Joseph Kaufmann, der vermutlich ebenfalls aus
Köln deportiert wurde, sind dagegen bis heute ungeklärt.