Ein Ausschnitt des Wandbehangs der jüdischen Kultusgemeinde. Zu sehen sind ein Chanukkaleuchter und das Wort Shalom vor buntem Hintergrund.

1700 Jahre jüdisches Leben in DeutschlanD

Grußwort des Vorsitzenden der Jüdischen Kultusgemeinde Koblenz zum Jubiläumsjahr

Der Vorsitzende des Landesverbandes der jüdischen Gemeinden von Rheinland-Pfalz, Avadislav Avadiev.

Liebe Koblenzerinnen und Koblenzer,

Juden und Christen feiern in diesem Jahr gemeinsam das Jubiläum „1700 Jahre Judentum nördlich der Alpen“. Welche Freude, dass wir das miteinander tun können!

Bei allem Belastenden, das wir beim Blick in die Geschichte immer wieder vor Augen haben, und bei all dem Verstörenden, das Juden und Jüdinnen in Mitteleuropa aktuell hier und da widerfährt, wollen wir den Blick auf das lenken, was uns verbindet und leben lässt.

Als Vorsitzender der hiesigen Kultusgemeinde freue ich mich sehr, dass es im Jubiläumsjahr auch in unserer Stadt vielfältige Veranstaltungen geben wird. Sie werden von unserer Gemeinde, von Christinnen und Christen, und auch in Kooperation miteinander ausgerichtet. Die Veranstalter überreichen Ihnen einen bunten Strauß von Angeboten.

Die Jüdische Kultusgemeinde nimmt gerne die Gelegenheit wahr zu zeigen, dass sie sich in Koblenz beheimatet fühlt. Wir erleben Freundschaft und Solidarität. Deshalb kann unsere Gemeinde offen und gastfreundlich sein. Wir möchten, dass die Synagoge ein Bethaus für alle ist, ganz gleich welchem Glauben Sie zugehörig sind. Wenn die pandemiebedingten Beschränkungen gelockert werden, begrüßen wir Sie sehr gerne in einem unserer Gottesdienste.

Kennenlernen könnten wir uns zum Beispiel auch bei „S U K K OT X X L“ – einem Jüdischen Erntedank- und Nachbarschaftsfest, 20. bis 27. September 2021, in der Weißer Gasse, an dem Ort, an dem die neue Synagoge gebaut werden soll!

Feiern wir miteinander als Koblenzer Bürgerinnen und Bürger das Leben!

Herzlichst Ihr

Avadislav Avadiev
Vorsitzender der Jüdischen Kultusgemeinde Koblenz, K.d.ö.R.


Grußwort der Dezernentin für Bildung und Kultur der Stadt Koblenz

Die Bildungs- und Kulturdezernentin der Stadt Koblenz, Dr. Margit Theis-Scholz.

Liebe Koblenzerinnen und Koblenzer,

in diesem Jahr feiern wir gemeinsam 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland. Wir erinnern uns in 2021 bewusst an eine wechselvolle Geschichte, in der sich im Antisemitismus und Pogromen gegen jüdische Mitbürger*innen die tiefsten Abgründe menschlichen Handelns offenbart haben, die über die Jahrhunderte aber auch immer wieder von Epochen eines friedlichen und gegenseitig bereichernden Miteinanders in unserem Land geprägt war. 

Jüdisches Leben in Koblenz ist erstmals zu Beginn des 12. Jahrhunderts verbrieft. Auch über diese nunmehr fast 1000-jährige währende Geschichte ist eine Zeitspanne mit Geschehnissen voller Höhen und Tiefen in unserer Stadt überliefert.

Im Jubiläumsjahr bietet sich uns aber über historischen Rückblick hinaus die Chance, unser Zusammenleben neu zu reflektieren: Dieses muss auch weiterhin Gedenk- und Erinnerungsarbeit zu Spuren jüdischer Vergangenheit in unserer Umgebung enthalten, aber auch von Impulsen geleitet sein, die das heutige Miteinander und den gewinnbringenden Austausch in einer modernen pluralen Stadtgesellschaft beeinflussen.

Bei Veranstaltungen und mit Beiträgen unterschiedlichster Art bieten wir in Koblenz Gelegenheiten, Aufschluss und Kenntnisse über das von religiösen Besonderheiten gestaltete Alltagsleben jüdischer Mitbürger*innen ebenso wie interessante Einblicke in die Historie und Zugang zu jüdischen Kulturprägungen u.a. in der Kunst und Musik zu erhalten. Sie können daneben unhaltbaren Vorurteilen und Fantasmen entgegenwirken.

Gleichzeitig wird uns durch den bunten Reigen der Vorträge, Konzerte, Lesungen, Feste und Feiern usw. ermöglicht, jüdisches Leben verstärkt als unverzichtbaren Teil unseres städtischen Lebens begreifbar und erfahrbar zu machen.

Mit der Stolperstein-App und der Konzeption von Gedenkrouten wollen wir seitens des Kulturamts dazu beitragen, die Erinnerung an die ehemaligen Wohnorte jüdischer Mitbürger*innen und ihre Opferbiografien wachzuhalten und erkennbar werden lassen, wie selbstverständlich diese als Mitmenschen in Koblenz lebten.

Mein nachdrücklicher Dank gilt der jüdischen Kultusgemeinde, die in unserer Stadt fest etabliert ist, sowie den Initiatoren und engagierten Mitwirkenden, die zu der beeindruckenden Vielfalt der Formate einen gewinnbringenden Beitrag leisten und vielfältige, sich daraus entfaltende wertvolle Begegnungen entstehen lassen!

Ihre Margit Theis-Scholz
Bildungs- und Kulturdezernentin

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Programmübersicht der Veranstaltungen in Koblenz

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