Kurt Martin Oster (geb. 15.6.1926 Koblenz)
Der sechzehnjährige, ganz auf sich allein gestellte Schüler Kurt Martin wurde am 22.3.1942 von Koblenz-Lützel
ins Durchgangsghetto Izbica deportiert. Bereits im April 1941 war der Halbwaise - seine Mutter Berta Oster geb.
Kahn war am 16.11.1940 in Koblenz gestorben - in das „Judenhaus“ Moselweißer Straße 52 eingewiesen worden.
Sein Vater, der Kaufmann Josef Oster (geb. 2.12.1882 Oberfell), hatte sich schon 1939 mit seiner Schwester Emilie
Katz geb. Oster (geb. 6.1.1890 Oberfell) nach Brüssel abgesetzt und war mit einem Verwandten weiter nach
Frankreich geflüchtet. Er wurde jedoch 1940 im südfranzösischen Übergangslager Camp de Gurs interniert und
am 17.8.1942 mit Convoi 20 von Drancy bei Paris nach Auschwitz deportiert. Seine Schwester Emilie Katz geb.
Oster überlebte versteckt in Brüssel. Sie wanderte nach 1945 in die USA aus und starb 1969 in New York.